Sozialismus Nein danke!

07.05.2019

Voerde (-). Kevin Kühnert erntet für seine Thesen zu Kollektivierung und Enteignung allseits harsche Kritik. Die wahlkämpfenden Sozialdemokraten in den östlichen Bundesländern sind entsetzt, die Parteiführung versuchte lange das Thema zu ignorieren und sogar ein Parteiausschlussverfahren gegen Kühnert wurde aus den eigenen Reihen gefordert. Ein Populist und Selbstdarsteller sei er.

Einzig aus einer kleinen, am Niederrhein wohlbekannten Stadt erhält der Juso-Vorsitzende für seine kruden, sozialistischen  Ansichten Unterstützung. Der SPD-Ratsherr Mark Sarres aus Voerde steht seinem Jung-Genossen bei und hält Enteignungen in bestimmten Fällen für angebracht. „Das kann ich so nicht stehen lassen“, schreibt nun der CDU-Vorsitzende Frank Steenmanns in einer Pressemitteilung. „Es jährt sich in diesem Jahr zum 30. Mal, dass der Sozialismus auf deutschem Boden krachend gescheitert ist und jetzt möchten Mark Sarres und Kevin Kühnert einen neuen Versuch starten mit der Verstaatlichung von Betrieben und der Enteignung von Unternehmern. Ich empfehle einen Blick in die Geschichtsbücher“, so Steenmanns. “Es kommt auf eine vernünftige Balance zwischen wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit und sozialem Ausgleich an. Soziale Marktwirtschaft – ja, Sozialismus – nein danke.“ Verstaatlichung und Enteignung sei nie ein probates Mittel gewesen, Probleme zu lösen.

Warum Kühnert zum jetzigen Zeitpunkt mit den rückwärtsgewandten Ideen an die Öffentlichkeit gehe und Sarres ihn dabei unterstütze, darüber könne nur spekuliert werden. Aufmerksamkeit hätten beide bekommen, wenn der Schuss auch nach hinten losgegangen sei.