Mit großem Bedauern hat die CDU-Fraktion die überraschende Schließung der Aussegnungshalle auf dem Waldfriedhof zur Kenntnis genommen.
Bereits im November 2020, also vor mehr als 15 Monaten, hat die CDU-Fraktion auf den maroden Zustand der Aussegnungshalle und auf unzumutbare sowie pietätlose Verhältnisse für Trauergäste, Geistliche, städtische Mitarbeiter und Bestatter detailliert hingewiesen. In diesem Zusammenhang haben wir bereits damals die Verwaltung darum gebeten, ergebnisoffen zu prüfen, ob für die Aussegnungshalle eine Renovierung in Betracht kommt oder ein Neubau günstiger ist.
Im März 2021 hat die Verwaltung im Bau- und Betriebsausschuss über den Zustand der Halle berichtet. Die zu dem Zeitpunkt beschriebenen Mängel deuteten nach Darstellung der Verwaltung jedoch nicht auf die Notwendigkeit einer Schließung hin. Deshalb kommt die jetzige Schließung, auch wenn wir die Entscheidung aufgrund der gravierenden Mängel am Tragwerk nachvollziehen können, mehr als überraschend.
Gerade deshalb stellt sich nun jedoch die Frage, warum zum damaligen Zeitpunkt keine weitergehenden Untersuchungen stattgefunden haben. Auch auf diese Frage erwarten wir eine Antwort der Verwaltung.
Wir sind der Meinung, dass für die Übergangszeit dringend eine Lösung gefunden werden muss. Diese könnte in Leichtbauweise auf dem Waldfriedhof aufgestellt werden. Die Verwaltung wird aufgefordert entsprechende Optionen zu prüfen und zeitnah Ergebnisse vorzulegen.
Die aktuell eingeplante Summe im Haushalt als Verpflichtungsermächtigung reicht aus unserer Sicht für einen Neubau oder eine Renovierung nicht aus.
Wir werden die Verwaltung bitten, im nächsten Bau- und Betriebsausschuss, im Rahmen einer Drucksache mit Beschlussvorschlag, eine genaue Kostenschätzung -entweder für eine Renovierung oder für einen Neubau- aufzuzeigen, um diese Mittel dann in den Haushalt einzuplanen.